Predator & Prey – Klassische Rollenverteilung oder Symbiose?

Einleitung

Der Duden, die unangefochtene Instanz der deutschen Sprache, definiert den/die Täter*in als eine Person, die eine Tat begeht bzw. begangen hat, also aktiv eine Handlung setzt/e1. Das Opfer hingegen wird als jemand beschrieben, der durch jemanden/etwas Schaden erleidet, dies also passiv über sich ergehen lässt/erduldet2. Gemäß Definition bedingen also Täter*in und Opfer einander, benötigt der/die Täter*in ein Opfer und umgekehrt, um als solcher/e/es zu agieren bzw. zu gelten.

Wird diese Definition nun auf das Phänomen Predatory Publishing übertragen, erscheinen auch hier auf den ersten Blick die Rollen klar verteilt: Mit Blick auf den Publikationsmarkt ist Predatory Publishing ein betrügerisches Geschäftsmodell, das vorgibt, bewährte Praktiken und hohe Qualitätsstandards im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens hochzuhalten, während tatsächlich minderwertige bzw. gar keine Serviceleistungen beispielsweise bezüglich Peer Review, Indexierung oder sogar Veröffentlichung geboten werden. Täter wären demzufolge Raubverlage, die in betrügerischer, profitorientierter Absicht und mittels aggressiver Geschäftspraktiken Wissenschaftler*innen zu kostenpflichtigen Publikationen in ihren Zeitschriften drängen, und Opfer die Forschenden, die dadurch zu einer Veröffentlichung in einem Predatory Journal verleitet werden und deren Reputation unter Umständen nachhaltig Schaden erleidet.

Doch ist die Rollenverteilung tatsächlich so klar? Gibt es hier wirklich keinen Handlungsspielraum? Oder handelt es sich vielleicht gar um eine new and ugly symbiosis3 zwischen Herausgeber*innen und Autor*innen?

Wissenschaftliches Publizieren dient dazu, neues und entscheidendes Wissen mit der Welt zu teilen4 und Verlage haben dabei eine Art Gatekeeper-Funktion inne5, wobei auf die Integrität aller am Publikationsprozess Beteiligten gesetzt wird, um wissenschaftlich fundierte Publikationen mit zuverlässiger Qualität veröffentlichen zu können. So haben Autor*innen ethisch einwandfreie Forschung, die frei von Plagiaten ist, durchzuführen.  Die Herausgeber*innen einer Zeitschrift müssen die eingereichten Manuskripte und deren Ergebnisse mittels Review-Prozess prüfen und die vereinbarten Leistungen erbringen. Die Gutachter*innen haben die Aufgabe den Peer-Review-Prozess seriös durchzuführen und diese Leistung nur vertrauenswürdigen Zeitschriften anzubieten6.

Im Folgenden sollen Täter*innen und Opfer näher beleuchtet, Gründe für eine (un-) freiwillige Publikation in einem Predatory Journal analysiert sowie Hilfsmittel (s. 2.3 Analysetools) für die freie Wahl eines lauteren Publikationsmediums aufgezeigt werden. Wobei stets klar zwischen der Open Access Bewegung und den betrügerischen Praktiken der Predatory Publishers zu differenzieren ist. Zwar hat man sich lange Zeit darauf beschränkt, die Open-Access-Bewegung für das Aufkommen von Predatory Journals verantwortlich zu machen, da das Author-Pays-Modell den Predatory Journals erst ein Geschäftsmodell aufgezeigt hatdoch wird bei differenzierter Betrachtung rasch klar, dass mehrere Faktoren, wie beispielsweise die strukturellen Probleme im Wissenschaftsbetrieb, das vermehrte Aufkommen von Predatory Publishers zu verantworten haben.

Täter*innen: Predatory Publisher?

Begriffsdefinition

Da immer mehr Menschen die Möglichkeit haben zu studieren und in der Forschung zu arbeiten, die Digitalisierung die Teilnahme an der wissenschaftlichen Kommunikation erleichtert und die Forschungsevaluation, samt institutioneller Rankings und Bewertungs-Metriken, das Ihre dazu beiträgt7, steigt der Druck zu Publizieren und eine Zunahme unethischer Forschungs- und Veröffentlichungspraktiken lässt sich beobachten. Laut Schätzungen der InterAcademic Partnership (IAP) existieren mit Stand 2022 weltweit rund 15.500 Predatory Journals, demgegenüber stehen insgesamt etwa 42.500 aktive, wissenschaftliche Zeitschriften8.

Erstmals wurde der Begriff Predatory Publisher von Jeffrey Beall in einem Artikel im Charleston Advisor verwendet9. Seine Definition lautete10:

[P]redatory publishers [are] […] those that unprofessionally abuse the author-pays publishing model for their own profit.

Es handelt sich dabei jedoch keineswegs um einen global verwendeten Begriff11. Auch setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass die Bandbreite und das Ausmaß unseriöser Praktiken eine Differenzierung erfordern. So wird der Begriff predatory von IAP als „bestenfalls provokativ und aufmerksamkeitsstark; im schlimmsten Fall aufgeladen und spaltend“ dargestellt, mit dem „potenziell neue Marktteilnehmer in der Verlagswelt bestraft werden, während unethische Praktiken in etablierten Qualitätsunternehmen bestehen bleiben“. Der Begriff sei „unzureichend nuanciert und schlecht definiert“12. Alternativ ist daher auch der Begriff fragwürdige Zeitschrift in Verwendung, den wir ebenso anführen werden.

Methodik der Predatory Publisher

Bei vielen dieser fragwürdigen bis räuberischen Zeitschriften lässt sich eine vergleichbare Vorgangsweise erkennen: Zunächst wird versucht, sich einen seriös klingenden und prestigeträchtigen Titel zu geben. Begriffe wie Global, International, American, Innovative werden mit einem sehr weit gesteckten Themengebiet kombiniert13. Der Webauftritt erfolgt in Anlehnung an renommierte Zeitschriften.

OMICS, jener Verlag, der bereits als predatory verurteilt wurde, nimmt hier eine besondere Rolle ein. In einer aktuellen Studie von Boukacem-Zeghmouri, Pergola und Castaneda14, berichten Wissenschaftler*innen, befragt zu ihren Motiven und Erfahrungen hinsichtlich einer Veröffentlichung bei OMICS: “OMICS also hijacked our National Society website and redirected traffic to their website to make it appears as if our Society is involved in the publication. It is a highly fraudulent organization.”15

Obwohl die USA, UK oder Kanada als Firmensitze angegeben werden, sind die Unternehmen dort selten verortet und schwer zu kontaktieren16. Zum Teil werden auch fälschlicherweise Journal-Impact-Faktoren angegeben, um Qualität vorzutäuschen17. Die angeführten Personen des Editorial Boards wissen selten von ihrer Funktion18 und es finden sich auch keine Hinweise zu den Standards und Richtlinien, nach denen die Zeitschrift operiert.

Die Webseiten richten sich primär an Autor*innen, da diese die Haupteinnahmequelle darstellen. Mittels Call for Papers wird Aufmerksamkeit erregt oder Autor*innen erhalten persönlich adressierte, schmeichelnde E-Mails mit Verweis auf vorangegangene Publikationen, um auch in der beworbenen Zeitschrift zu einem ähnlichen Thema zu publizieren19. In diesem Zusammenhang ist die Studie von Owen Tomlinson interessant, der in einem Zeitraum von fünf Jahren 990 derartige Mails erhalten hat. Weder die aktive Abmeldung noch die angekündigte Meldung beim Information Commissioners Office (ICO), einer Organisation in Großbritannien, die sich um Datenschutzangelegenheiten kümmert, konnten diese Mails vollständig stoppen20. Diese Mails versprechen in der Regel eine hohe Annahmequote und ein schnelles Peer-Review-Verfahren, geben jedoch keinerlei Auskunft über die Höhe der zu zahlenden APC (article processing charges)21.

In der OMICS Studie wird auch von der Kontaktaufnahme via Soziale Netzwerke berichtet: “I was approached by a LinkedIn contact, I didn’t do my due diligence, and ended up wasting my article there. When I discovered, I wanted to recall my manuscript. They went ahead to publish it anyway, and blocked me on all avenues I used in reaching them before.”22

Die Zahlung der APC ist bei manchen Zeitschriften kein Garant für eine Veröffentlichung. Im schlimmsten Fall muss noch eine zusätzliche Zahlung geleistet werden, um den nicht veröffentlichten Artikel wieder freizukaufen und anderswo einzureichen23. Auch OMICS verlangte teilweise eine zweite APC-Zahlung: “I paid the agreed amount, and then the journal asked me to pay again with double fee 1 year later… with repeated emails” und “Very bad experience, a lot of emails continuing to ask me to pay an article which was published and paid 1 year ago.”24

Neu ist auch, dass Autor*innen von Predatory Journals kontaktiert werden und die Zahlung einer „ausstehenden“ APC eingemahnt wird, obwohl der genannte Artikel bereits in einer seriösen Zeitschrift veröffentlicht wurde.

All diesen fragwürdigen Zeitschriften sind also Mängel in der Kommunikation mit Autor*innen sowie in Bezug auf die Leistungen einer seriösen Herausgeberschaft (Peer Review, Vermarktung, Indexierung, Archivierung, Transparenz) gemein.25 Die anfangs zitierte Gatekeeper-Funktion der Verlage und des Editorial Boards wird hier nicht (ausreichend) wahrgenommen.

Analysetools

Das IAP differenziert je nach Ausmaß der betrügerischen Absichten, Besserungsaussichten und Einhaltung der Qualitätsstandards sieben Abstufungen für Zeitschriften: betrügerisch, irreführend, inakzeptabel minderwertig, minderwertig, entwicklungsfähig, qualitativ mit Vorbehalt und qualitativ hochwertig. Dieser Ansatz zur Analyse von Journals soll „als Anregung für eine neue, nuancenreichere Diskussion dienen und die zu kurz greifende, binäre Einteilung in Gut und Böse endlich hinter sich lassen“26.

Für Dunleavy ist es wichtig, dass Zeitschriften je nach erfolgreicher Gatekeeper-Funktion einer Entwicklung unterliegen können, was ihre Bedeutung für die wissenschaftliche Erkenntnis angeht. Er unterscheidet die Kategorien: progressiv, stagnierend und degenerativ. Als Messwert dienen ihm dabei der Fehlerindex (Mistake Index: MI) und der Zitierindex (Scite Index: SI)27.

Opfer: Wissenschaftler*innen?

Es stellt sich jedoch nicht nur die Frage nach den Täter*innen, sondern auch jene nach den Opfern. Wer verantwortet in der Regel diejenigen Artikel, die in fragwürdigen Zeitschriften veröffentlicht werden? Schnell wird klar, auch hier greift eine Einteilung in Gut und Böse zu kurz, auch unter den Forschenden muss differenziert werden.

Die Literatur kennt aktuell vier unterschiedliche Typen. Vielleicht am häufigsten und daher an erster Stelle genannt, ist der Typus der jungen, unerfahrenen Wissenschaftler*innen aus dem Globalen Süden (insbesondere Indien28, Nigeria und den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens29), die aufgrund des Publikationsdrucks, insbesondere am Anfang ihrer Karrieren, einem hohen Risiko ausgesetzt sind, den aggressiven (An-)Werbepraktiken der Verlage anheimzufallen und ihre Artikel in Predatory Journals zu veröffentlichen. Eine schnelle, garantierte Akzeptanz, bei verhältnismäßig niedrigen APCs sowie die schlichte Unkenntnis oder Gleichgültigkeit in Bezug auf den fragwürdigen Status einer Zeitschrift führen leicht in Versuchung30.

Die Nachteile wiegen meist erst später schwer. So können neben der APC noch weitere Gebühren zu entrichten, Aufsätze nach der „Veröffentlichung“ nicht in seriösen Datenbanken indexiert und damit schwer auffindbar bzw. zitierbar sein. Behauptungen, wie ein Titel sei in Google Scholar indexiert, sind irreführend, da es sich hierbei um eine Internet-Suchmaschine und nicht um eine indexierende Datenbank vorausgewählter Zeitschriften handelt31.

Da Predatory Journals selten ihr Material kuratieren, besteht auch die Gefahr, dass ein Paper von einem Tag auf den anderen verschwindet. Potenziell legitime Ergebnisse können daher für immer verloren gehen, was Auswirkungen auf zukünftige systematische Überprüfungen hat. Einmal gemacht, ist der Fehler, sich an ein Predatory Journal zu wenden, schwer zu korrigieren. Selten werden bereits veröffentlichte Artikel zurückgezogen, wodurch diese auch bei keinem seriöseren Journal mehr eingereicht werden können32.

Neben den jungen, unerfahrenen Wissenschaftler*innen (aus dem Globalen Süden33), kennt die Literatur noch drei weitere Typen. Auch etablierte Wissenschaftler*innen an renommierten Universitäten publizieren (un-)freiwillig in Predatory Journals. Dies zeigt z.B. die Befragung von Forschenden an der University of Southern Denmark (SDU). Unkenntnis, ein rascher Peer-Review-Prozess, die höhere Publikationswahrscheinlichkeit und die Chance Artikel, die in anderen (qualitativ hochwertigeren) Zeitschriften abgelehnt wurden, veröffentlichen zu können, wurden als Beweggründe angeführt34. Stefan Schmeja dazu im Blog der TIB Hannover35:

Publish or Perish” wird gerne als Schlagwort genannt, und in der Tat ist der Druck, Forschungsergebnisse zu publizieren, insbesondere bei Nachwuchswissenschaftler*innen, hoch. Wer keine hohe Anzahl an Publikationen vorweisen kann, hat schlechte Karten, wenn es um Stellen oder Fördergelder geht. Fragwürdige Verleger nutzen das aus, indem sie Seriosität vortäuschen. Manche Autor*innen nutzen vielleicht auch ganz bewusst die Möglichkeit, schnell und unkompliziert zu einer Veröffentlichung zu kommen.

Damit kommen wir auch schon zum dritten Typus: Erfahrene Autor*innen, die sich der Natur der Zeitschrift vollends bewusst sind und dort trotzdem veröffentlichen, um ihren Lebenslauf aufzuwerten36. Hierbei werden die Zeitschriften zu einer Art Pseudo-Zeitschrift und die bewusst handelnden Wissenschaftler*innen sind keinesfalls deren Opfer37.

Die Autor*innen der OMICS Studie definieren diese Gruppe als „zynisch und bedenklich“, da sie in vollem Bewusstsein bei OMICS publiziert haben und dies wieder tun möchten. Die Gründe dafür liegen im unkomplizierten, schnellen, weltweiten Veröffentlichungsprozess und in den günstigeren APCs. Die Notwendigkeit in internationalen Zeitschriften zu publizieren, dabei aber von den renomierten Verlagen ignoriert zu werden, rechtfertigt für diese Wissenschaftler*innen die Wahl von OMICS38. Diese Vorgehensweise wird „als Überlebensstrategie in einer sehr wettbewerbsorientierten ungleichen Welt gesehen“ und nicht als unethische Praxis39. Dennoch handelt es sich dabei um die kleinste Gruppe, denn die meisten Forschenden veröffentlichen immer noch ungewollt in einem Predatory Journal40.

Für den vierten Typus benötigt es schon ein gutes Stück krimineller Energie. So beschreibt das Committee of Publication Ethics (COPE) für die Einreichprozesse die Phänomene Peer-Review-Manipulation, gekaufte positive Gutachten, Verkauf der Autor*innenschaft, Schreibfabriken (papermills), Anführen von versierten Gastautor*innen im Manuskript, die nach redaktioneller Abnahme ersetzt werden sowie das Einreichen eines hochwertigen Manuskripts, das nach Annahme durch ein ähnliches, aber qualitativ schlechteres ersetzt wird41. In diesem Zusammenhang wird auch der Einsatz von ChatGPT noch genau zu beobachten sein.

Strukturelle Probleme?

Staatlich geförderte Institutionen stehen schon längere Zeit unter wirtschaftlichem Druck und fordern ihrerseits eine erhöhte Rechenschaftspflicht der Forschenden, die belegen sollen, dass die finanziellen Zuschüsse gut investiert sind42. Stand früher Qualität an erster Stelle und arbeiteten die Forscher*innen hart, um einen Aufsatz unter Berücksichtigung der ethischen Grundsätze der Forschung zu veröffentlichen43, so führte der verstärkte Veröffentlichungsdruck zu einer Überbetonung der Quantität anstelle der Qualität44. Zusätzlichen Druck auf die Forschenden üben auch die oftmals befristeten Anstellungsverhältnisse an den Hochschulen aus, da dadurch in kurzer Zeit möglichst viele Publikationen geliefert werden müssen. Daher schlagen auch Forschende manchmal unethische Abkürzungen ein, wandeln beispielsweise ihre eigenen, oder die früheren Werke von Kolleg*innen in neue Publikationen um, damit diese rasch und „unkompliziert“ veröffentlicht werden können45. Dies ist ganz im Sinne der Predatory Publisher, denn deren Geschäftsmodell basiert ja darauf, dass steigende Publikationszahlen auch höhere Einnahmen bedeuten und so werden auch immer mehr derartige Zeitschriften gegründet46.

Was sind die Konsequenzen aus alldem?

Die Veröffentlichung in einem Predatory Journal bedeutet für die Wissenschaftler*innen, aber auch für die Gesellschaft, dass relevante wissenschaftliche Erkenntnisse de facto verloren gehen bzw. falsche, irrelevante Ergebnisse verbreitet werden;47 in jedem Fall aber „eine Verschwendung von Zeit, Geld und Ressourcen48. Wissenschaftler*innen setzen sich zudem der Gefahr aus, ihren guten Ruf zu verlieren und ihrer Karriere mit einer Publikation in einer fragwürdigen Zeitschrift zu schaden. Für manche Institutionen stellen derartige Publikationen bereits einen Ausschlussgrund in Aufnahmeverfahren dar49.

Für die wissenschaftliche Kommunikation selbst bedeutet es, dass die Forschenden mit noch mehr Literatur überschwemmt werden. Der Trend zu „Flood the zone with shit“ macht es immer schwieriger, den Überblick in einem Forschungsgebiet zu behalten50.

Zur „Verschmutzung“ der wissenschaftlichen Literatur und Erkenntnisse tragen zudem Forschungsbetrug, Datenmanipulation und Ghostwriting bei, aber auch das Unterlassen der Veröffentlichung von Forschung und Forschungsergebnissen, die nicht erfolgreich waren51.

Der größte Verlierer ist jedoch die Gesellschaft. Zum einen begünstigt unseriöses bzw. nicht vorhandenes Peer Review gefälschte oder Pseudo-Wissenschaft52, die durch Verwässerung oder Verzerrung von Beweisen53 zwar nicht den wissenschaftlichen Standards entspricht aber dennoch politische Entscheidungen beeinflussen kann. Bei gefälschten medizinischen Studien kann sogar die Gesundheit der Bevölkerung auf dem Spiel stehen54. Zum anderen verliert eine derart korrumpierte Wissenschaft an Glaubwürdigkeit und führt so zu einem Vertrauensverlust in die Wissenschaft an sich, was in manchen Fällen auch eine Gefährdung für die Demokratie darstellen kann. Die Öffentlichkeit ist besonders verwundbar, da oftmals junge und/oder ungeschulte Leser*innen nur begrenzt in der Lage sind, die Legitimität der Schlussfolgerungen eines Artikels zu beurteilen55.

Resümee

Wie so oft im Leben lassen sich auch die Akteur*innen des Phänomens Predatory Publishing nicht einfach in die Guten und die Bösen unterteilen. Wirft man einen differenzierten Blick auf die Täter*innen, zeigt sich zum einen, dass diese oftmals dort ansetzen, wo bereits Missstände im wissenschaftlichen Publikationssystem, aber auch in der wissenschaftlichen Qualitätssicherung existieren, zum anderen bedarf es einer nuancierten Betrachtung der einzelnen Zeitschriften, die zwischen bewusst betrügerisch, über minderwertige Qualität bis hin zu qualitativ hochwertig rangieren können. Richtet man diesen Blick wiederum auf die Opfer des Systems, die Wissenschaftler*innen und in einem weiter gefassten Sinn auch die Gesellschaft als Ganze, blitzen auch hier zeitweise neben Unwissenheit und Ignoranz unethische, um nicht zu sagen betrügerische Tendenzen auf.

Es braucht die gemeinsame Anstrengung des Wissenschaftsbetriebs und der Verlagswelt, um seriöse und vertrauenswürdige Standards hochzuhalten und damit Einreichungen bei fragwürdigen bzw. betrügerischen Zeitschriften zu reduzieren. Universitäten und Forschungsinstitutionen sollten ihre Evaluationskriterien überdenken und damit der Kultur des „Publish or Perish“ einen Riegel vorschieben. Datenbankregistrierungs- und Indizierungsagenturen müssen ihre Aufnahmekriterien, Websicherheit und Checklisten verschärfen, um das illegale Eindringen von betrügerischen Zeitschriften zu verhindern. Die Forschenden müssen für dieses Thema sensibilisiert werden, um zwischen einer legitimen und einer betrügerischen Zeitschrift unterscheiden zu können, auch damit sie nicht als Gutachter*innen für diese auftreten oder in deren Redaktionsausschüssen sitzen56. So hat z.B. die indische Hochschulbehörde, University Grants Commission (UGC) 2018 die Liste des Consortium for Academic Research and Ethics (CARE) eingerichtet, um die Aufrichtigkeit der Forschung und die Publikationsethik in der indischen Forschungsgemeinschaft voranzutreiben und zu bewerten57. Denn die Hauptverantwortung für ethisch korrekte und wissenschaftlich fundierte Publikationen liegt nach wie vor bei den Wissenschaftler*innen, die in verschieden Rollen (Autor*in, Betreuer*in/Mentor*in, Reviewer*in, Herausgeber*in, etc.) an unterschiedlichen Stellen im Publikationszyklus ihren Beitrag zu den Scholary Commons leisten.  Unter den veränderten Rahmenbedingungen bedeutet dies zwar eine herausfordernde Aufgabe, dieser sollten sich die Wissenschaftler*innen jedoch aktiv stellen, um nicht der anfangs zitierten Rolle des passiven Opfers zu entsprechen. 


Quellen

[1] Duden: Täter. https://www.duden.de/rechtschreibung/Taeter (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[2] Duden: Opfer. https://www.duden.de/rechtschreibung/Opfer (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[3] Kolata, G.: Many Academics Are Eager to Publish in Worthless Journals. The New York Times. (2017, October 30): https://www.nytimes.com/2017/10/30/science/predatory-journals-academics.html (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[4] Cheung, N.C., Bohan, K.H.: Taking the mystery out of choosing a journal for publishing your manuscript. Pharmacy Education (2022), vol. 22, no. 4, p. 81: https://doi.org/10.46542/pe.2022.224.7988 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[5] Siler, K., Lee K., Bero, L.: Measuring the effectiveness of scientific gatekeeping. PNAS (2015), vol. 112, no. 2, p. 361: https://www.pnas.org/doi/epdf/10.1073/pnas.1418218112 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[6] ThinkSCIENCE: Musick, C.: 8 questions and answers about predatory journals: Protecting your research, reputation, and funding from theft and fraud. p. 8: https://thinkscience.co.jp/en/downloads/ThinkSCIENCE-8-questions-and-answers-about-predatory-journals.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[7] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 12: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[8] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 12 and 14: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[9] Beall, J.: Predatory Publishing is just one of the consequences of gold open access. Learned Publishing (2013), vol. 26, no. 2 April, p. 79: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1087/20130203 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[10] Beall, J.: Medical publishing triage – Chronicling predatory open access publishers. Ann Med Surg (Lond) (2013), vol. 2, p. 47: https://doi.org/10.1016/S2049-0801(13)70035-9 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[11] “In Latin America, for example, there is talk of “spurious journals”; in Russia, “trash” or “garbage” journals; in India, predatory is used interchangeably with “dubious journals”; then there are “deceptive”, “dark”, “illegitimate” and “pseudo” journals, and – before anyone assumed the papers would be subsequently read – “write-only” journals.” 
Siehe: IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 13: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[12] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 34 and 14: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[13] Pawar, V.J., Jawade, J.: An insight into predatory journals. Indian J Public Health. (2020), vol. 64, no.1 Jan-Mar, p. 87. DOI: 10.4103/ijph.IJPH_249_19. https://journals.lww.com/IJPH/Fulltext/2020/64010/An_Insight_into_Predatory_Journals.18.aspx (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[14] Boukacem-Zeghmouri, C., Pergola, L., Castaneda, H.: Profiles, motives and experiences of authors publishing in predatory journals: OMICS as a case study. Hal Open Science (preprint) (2023): https://hal.science/hal-04130294 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[15] Boukacem-Zeghmouri, C., Pergola, L., Castaneda, H.: Profiles, motives and experiences of authors publishing in predatory journals: OMICS as a case study. Hal Open Science (preprint) (2023), p. 21: https://hal.science/hal-04130294 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[16] Beall, J.: Medical publishing triage – Chronicling predatory open access publishers. Ann Med Surg (Lond) 2013(2), p. 48: https://doi.org/10.1016/S2049-0801(13)70035-9 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[17] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 13: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[18] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 13: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[19] Beall, J.: Medical publishing triage – Chronicling predatory open access publishers. Ann Med Surg (Lond) (2013), vol. 2, p. 48: https://doi.org/10.1016/S2049-0801(13)70035-9 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[20] Tomlinson, O.W.: Analysis of predatory emails in early career academia and attempts at prevention. Learned Publishing (Early view) (2022), p. 4: https://doi.org/10.1002/leap.1500 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[21] Beall, J.: Medical publishing triage – Chronicling predatory open access publishers. Ann Med Surg (Lond) (2013), vol. 2, p. 48: https://doi.org/10.1016/S2049-0801(13)70035-9 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[22] Boukacem-Zeghmouri, C., Pergola, L., Castaneda, H.: Profiles, motives and experiences of authors publishing in predatory journals: OMICS as a case study. Hal Open Science (preprint) (2023), p. 21: https://hal.science/hal-04130294 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[23] Pawar, V.J., Jawade, J.: An insight into predatory journals. Indian J Public Health. (2020), vol. 64, no.1 Jan-Mar, p. 87. DOI: 10.4103/ijph.IJPH_249_19. https://journals.lww.com/IJPH/Fulltext/2020/64010/An_Insight_into_Predatory_Journals.18.aspx (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[24] Boukacem-Zeghmouri, C., Pergola, L., Castaneda, H.: Profiles, motives and experiences of authors publishing in predatory journals: OMICS as a case study. Hal Open Science (preprint) (2023), p. 21: https://hal.science/hal-04130294 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[25] Shelomi, M.: Editorial misconduct: definition, cases, and causes. Publications. (2014), Vol. 2, p.52: https://doi.org/10.3390/publications2020051 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023) and Dunleavy, D.J.: Progressive and degenerative Journals: on the growth and appraisal of knowledge in scholarly publishing. European Journal for Philosophy of Science (2022), Vol. 12, no.61, p. 3: https://doi.org/10.1007/s13194-022-00492-8 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[26] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 11 and p. 28-32: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[27] „scite […] extracts citations from published articles and categorizes them based on how they are discussed within the text of the paper (i.e., supporting, contrasting [i.e., disputing], or mentioning – the latter being a neutral descriptor). This allows readers (and authors) insight into how supported a particular article or claim is, within the scholarly corpus.”
Siehe: Dunleavy, D.J.: Progressive and degenerative Journals: on the growth and appraisal of knowledge in scholarly publishing. European Journal for Philosophy of Science (2022) 12:61, p, 15f.: https://doi.org/10.1007/s13194-022-00492-8 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[28] “Indian higher educational body mandated that graduate students publish research papers to earn a doctorate. Currently, this regulation covers approximately 160,000 students. Thousands of students desperate for publication, combined with ineffective monitoring, results in the excessive growth of predatory publications.”
Siehe: Kharumnuid S.A., Singh Deo, P.: Researchers’ perceptions and awareness of predatory publishing: A survey. Accountability in Research (2022), p. 3: https://doi.org/10.1080/08989621.2022.2145470  (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023) and Patwardhan, B., Nagarkar, S.: The UGC-CARE Initiative: Indian academia’s Quest for Research and Publishing Integrity. First Monday (2021), vol. 26, p.10: https://doi.org/10.5210/fm.v26i10.10349 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[29] Xia et al.: Who publishes in „Predatory“ Journals? p. 1416 and Macháček, V., Srholec, M.: Predatory publishing in Scopus: Evidence on cross-country differences. Quantitative Science Studies (2022), vol. 3, no. 3 Nov, p. 859-887. DOI: 10.1162/qss_a_00213 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[30] Kurt, S.: Why do authors publish in predatory journals?. Learned Publishing, 31: 141-147. https://doi.org/10.1002/leap.1150 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[31] Kisely, S.: Predatory journals and dubious publishers: how to avoid being their prey. BJPsych Advances (2019), vol. 25, p. 115: https://doi.org/10.1192/bja.2018.56 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[32] Kisely, S.: Predatory journals and dubious publishers: how to avoid being their prey. BJPsych Advances (2019), vol. 25, p. 115: https://doi.org/10.1192/bja.2018.56 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[33] The regional distribution of both the publisher’s country and authorship is highly skewed.
Siehe: Shen, C., Björk, BC.: ‚Predatory‘ open access: a longitudinal study of article volumes and market characteristics. BMC Med (2015), vol. 13, no. 230, p. 9f: https://doi.org/10.1186/s12916-015-0469-2 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[34] Shaghaei, N., Wien, C., Holck, J. P., Thiesen, A. L., Ellegaard, O., Vlachos, E., Drachen, T. M.: Being a deliberate prey of a predator: Researchers’ thoughts after having published in predatory journal. LIBER Quarterly: The Journal of the Association of European Research Libraries (2018), vol. 28, no. 1, p. 12f: https://doi.org/10.18352/lq.10259 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[35] TIB Blog: Schmeja, S.: Was ist Predatory Publishing. p. 2: https://blogs.tib.eu/wp/tib/2018/07/26/was-ist-predatory-publishing/ (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[36] Basford, J.R., Heinemann, A.W.: Predatory Publishing in Rehabilitation. Arch Phys Med Rehabil. (2017), vol. 98, no. 5 May, p.1057: https://doi.org/10.1016/j.apmr.2017.01.012 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[37] Kisely, S.: Predatory journals and dubious publishers: how to avoid being their prey. BJPsych Advances (2019), vol. 25, p. 116: https://doi.org/10.1192/bja.2018.56 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[38] Boukacem-Zeghmouri, C., Pergola, L., Castaneda, H.: Profiles, motives and experiences of authors publishing in predatory journals: OMICS as a case study. Hal Open Science (preprint) (2023), p. 24f: https://hal.science/hal-04130294 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[39] Mertkan, S. et al.: Profile of authors publishing in ‘predatory’ journals and causal factors behind their decision: A systematic review. Research Evaluation (October 2021) Vol. 30, Nr. 4, p. 470–483, https://doi.org/10.1093/reseval/rvab032. In: Boukacem-Zeghmouri, C., Pergola, L., Castaneda, H.: Profiles, motives and experiences of authors publishing in predatory journals: OMICS as a case study. Hal Open Science (preprint) (2023), p. 25f: https://hal.science/hal-04130294 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[40] Kharumnuid S.A., Singh Deo, P.: Researchers’ perceptions and awareness of predatory publishing: A survey. Accountability in Research (2022), p. 5: https://doi.org/10.1080/08989621.2022.2145470 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[41] COPE Council: COPE Flowcharts and infographics — Systematic manipulation of the publication process — English. (2021), p. 2: https://doi.org/10.24318/cope.2019.2.23   (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[42] Beall, J.: Predatory Publishing is just one of the consequences of gold open access. Learned Publishing (2013), vol. 2, no. 2, p. 81: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1087/20130203 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[43] Garanayak, S., Ramaiah, C. K.: Predatory Journals Publishing Trend in India: A Study. (2019), p. 2: https://www.researchgate.net/publication/336495790_Predatory_Journals_Publishing_Trend_in_India_A_Study (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[44] Kisely, S.: Predatory journals and dubious publishers: how to avoid being their prey. BJPsych Advances (2019), vol. 25, p. 117: https://doi.org/10.1192/bja.2018.56 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[45] Harvey, H.B., Weinstein, D.F.: Predatory Publishing: An Emerging Threat to the Medical Literature. Academic Medicine (2017), vol. 92, no. 2, p. 151: https://doi.org/10.1097/ACM.0000000000001521 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[46] Beall, J.: Predatory Publishing is just one of the consequences of gold open access. Learned Publishing (2013), vol. 2, no. 2, p. 81: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1087/20130203 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[47] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 19: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[48] Kharumnuid S.A., Singh Deo, P.: Researchers’ perceptions and awareness of predatory publishing: A survey. Accountability in Research (2022), p. 6: https://doi.org/10.1080/08989621.2022.2145470 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[49] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 11: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[50] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 19: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[51] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 19: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[52] Richtig, G., Berger, M., Lange-Asschenfeldt, B., Aberer, W., Richtig, E.: Problems and challenges of predatory journals. J Eur Acad Dermatol Venereol (2018), vol. 32, no. 9, p. 1447: https://doi.org/10.1111/jdv.15039 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[53] IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 11: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[54] Richtig, G., Berger, M., Lange-Asschenfeldt, B., Aberer, W., Richtig, E.: Problems and challenges of predatory journals. J Eur Acad Dermatol Venereol. (2018), vol. 32, no. 9, p. 1447: https://doi.org/10.1111/jdv.15039 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[55] Basford, J.R., Heinemann, A.W.: Predatory Publishing in Rehabilitation. Arch Phys Med Rehabil. (2017), vol. 98, no. 5 May, p. 1057: https://doi.org/10.1016/j.apmr.2017.01.012  (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[56] Shah, F.A., Nazar, Z.: Predatory Journals: A global threat to the scholarly publishing landscape. J Postgrad Med Inst (2020), vol. 34, no. 1, p.2: https://jpmi.org.pk/index.php/jpmi/article/view/2751 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023) and IAP Report: Combatting Predatory Academic Journals and Conferences. p. 11: https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)

[57] Kharumnuid S.A., Singh Deo, P.: Researchers’ perceptions and awareness of predatory publishing: A survey. Accountability in Research (2022), p. 6: https://doi.org/10.1080/08989621.2022.2145470 (zuletzt aufgerufen am 18.07.2023)