Wie sind wir hierher gekommen?

Im Blog „Predatory Publishing“1 wurde versucht herauszufinden, welches das erste Predatory Journal war. Dabei kam man auf das „Journal of Biological Sciences„, das seit 2001 erscheint. Es dauerte also etwa zwölf Jahre vom Start der ersten Open Access-Zeitschriften2 bis zur Gründung des ersten Predatory Journals3. Es brauchte sieben weitere Jahre, um zu erkennen, dass betrügerische Praktiken inmitten der Open-Access-Verlage existieren4 und zwei Jahre später, im Jahr 2010, wurde der Begriff „predatory“ von dem inzwischen wohlbekannten Bibliothekar Jeffrey Beall eingeführt5. Im März 2023, weitere 13 Jahre später, listet Cabells fast 18.000 Zeitschriften als möglicherweise predatory6. Demgegenüber stehen knapp 19.000 in DOAJ7 verzeichnete Gold-Open-Access-Zeitschriften (Februar 2023). Was den Open-Access-Markt anbelangt, sind wir also bei einem Verhältnis von beinahe 1:1. Aber selbst wenn man die geschätzte Zahl aller aktiven, wissenschaftlichen Zeitschriften weltweit – etwas mehr als 40.0008 – gegenüberstellt, liegt das Verhältnis inzwischen nur mehr bei etwas mehr als 1:2! Wie sind wir also hierher gekommen?

Abbildung 1: Zeitleiste (Susanne Luger)

Lange Zeit hat man sich darauf beschränkt, die Open-Access-Bewegung für das Aufkommen von Predatory Journals verantwortlich zu machen. Betrachtet man jedoch das große Ganze und die komplexe Landschaft der wissenschaftlichen Kommunikation, in die das Phänomen Predatory Publishing eingebettet ist, wird klar, dass nicht nur ein Faktor die Voraussetzungen dafür geschaffen hat; man macht ja auch nicht Online-Banking für Phishing, oder E-Mails für Spam verantwortlich. Jede neue Erfindung, Technologie oder Entwicklung, die mit den besten Absicht entsteht, hat ihre Folgen. Und wenn uns die Geschichte eines lehrt, dann, dass es immer jemanden geben wird, der diese Entwicklungen zu seinem eigenen (finanziellen) Vorteil ausnützt, während andere das Nachsehen haben. Leider ist es auch im Bereich der Wissenschaften, welche immer schon an einem höheren Standard und Ideal gemessen wurde, nicht anders, was die Verluste jedoch, fernab des Monetären, noch gravierender macht. Ja, auch die Open-Access-Bewegung hat eine Rolle gespielt, indem sie diesen Zeitschriften ein Geschäftsmodell aufgezeigt hat, aber sie war nicht der einzige Faktor, der zu Predatory Publishing geführt hat.

Der Markt für wissenschaftliche Zeitschriften hat sich in den letzten 50 bis 70 Jahren zu einem sehr Profitablen entwickelt, auf dem eine Handvoll Verlage die größten Gewinne einstreicht. Die erste große Veränderung im akademischen Verlagswesen war die Umstellung von gedruckten auf online verfügbare Zeitschriften und deren Inhalte. Die Zweite war die Open-Access-Bewegung, die eine Veränderung der Geschäftsdynamik mit sich brachte und bei der sich das Finanzierungsmodell von „Pay to read“ zu „Pay to publish“ änderte.9 Obwohl das APC-Modell, bei dem den Autor:innen oder ihren Institutionen eine Summe pro Artikel in Rechnung gestellt wird, nicht das am weitesten verbreitete ist10, wurde es für Predatory Publisher zum Geschäftsmodell ihrer Wahl und gab ihnen die Möglichkeit endlich auch ein Stück vom Kuchen zu erhaschen. Indem sie die Produzent:innen und nicht die Konsument:innen der Ware zur Kasse bitten, müssen sie sich nicht um Qualität kümmern und in diese investieren. Sollen wir also den Verlagen die Schuld geben, die das APC-Geschäftsmodell überhaupt erst eingeführt haben? Oder den Bibliotheken und Institutionen, die in Open Access die Lösung für ihre finanziellen Engpässe aufgrund der „Zeitschriftenkrise“ sahen und blindlings mitzogen? Nein.

Auch wenn den Predatory Verlagen und Zeitschriften all diese Faktoren in die Hände spielen, erklären sie alleine nicht den „Erfolg“ der letzten Jahre und auch nicht das Aufkommen ähnlicher Phänomene, die sich inzwischen auf andere Bereiche der Wissenschaft ausgeweitet haben. Von Konferenzen, über Metriken, Identifikatoren, „paper mills“ bis hin zur Gründung von Scheinuniversitäten und -Wissenschaftler:innen, alles ist möglich. Man kann ziemlich sicher sein, betrügerische Praktiken zu finden, wohin man auch blickt. Eine Statistik, die sehr oft in Zusammenhang mit der Entwicklung von Predatory Publishing zitiert wird, stammt von Shen, C., Björk, BC. Predatory‘ open access: a longitudinal study of article volumes and market characteristics. BMC Med 13, 230 (2015)11. Daraus geht hervor, dass im Jahr 2014 schätzungsweise 8.000 Predatory Journals veröffentlicht wurden, wobei bereits in den Jahren davor ein rasanter Anstieg zu verzeichnen war (siehe rote Linie in Abbildung 2).

Abbildung 2: Die Entwicklung der aktiven Predatory Open Access Journals von 2010 bis 2014 (Shen, Björk, 2015)
Abbildung 3: Durchschnittlicher Anstieg an möglichen Predatory Journals seit 2014 (Susanne Luger)

Betrachtet man die Lücke zwischen dieser Schätzung und den bereits erwähnten Zahlen von Cabell’s aus dem Jahr 2023 und verbindet diese beiden Punkte mit einer geraden Linie, so ergibt sich ein stetiges Wachstum von etwa 1.000 Zeitschriften pro Jahr (siehe Abbildung 3). Doch je mehr Zeitschriften es gibt und je raffinierter sie werden (man bedenke dabei die große Zahl an Journals, die sich in der Grauzone zwischen vertrauenswürdig und definitiv betrügerisch bewegen), desto schwieriger wird es Predatory Zeitschriften zu erkennen und wird man wohl stets einer korrekten Zählung hinterherhinken. Dabei stellt sich einem die Frage: Sehen wir nur die Spitze des Eisbergs? Aber egal, wie hoch die endgültige Zahl an Predatory Journals sein wird, die aktuelle ist bereits schockierend genug. Womit wir wieder bei der Frage wären, wie diese Vielzahl an Zeitschriften überhaupt erst entstehen konnte?

Das bisher Gesagte erklärt die Voraussetzungen, die diesen „Unternehmen“ eine Chance und ein Geschäftsmodell eröffnet haben, aber um tatsächlich Erfolg zu haben, braucht es auch Menschen, die dieses System füttern: Namentlich Forscher:innen, die in diesen Zeitschriften publizieren. Wie Clara Ginther in ihrem ersten Blogbeitrag12 schrieb, dienen diese Zeitschriften und Verlage einer Gruppe, die ihrer Services bedarf. In unserem modernen Zeitalter, in der es Vorrichtungen, Werkzeuge und Dienstleistungen gibt, die uns das Leben erleichtern, nehmen wir Menschen oft und gerne den Weg des geringsten Widerstandes. Und genau das versprechen Predatory Journals.

Zusätzlich zu all den Hürden, die Forscher:innen heutzutage nehmen müssen, ist es ihre vordergründige Aufgabe zu publizieren. Denn ohne Publikationen vorweisen zu können, haben sie wenig bis keine Chance auf eine wissenschaftliche Karriere. Da immer mehr Menschen die Möglichkeit haben an einer Universität zu studieren und in der Forschung zu arbeiten, nehmen der Wettbewerb und die Notwendigkeit, sich von allen anderen abzuheben, zu. Und auch diejenigen, die darüber entscheiden, wer eingestellt, entlassen oder befördert werden soll, tappen oftmals in die Falle, es sich leicht machen zu wollen: Veröffentlichungen, Zitate und andere Kennzahlen können gezählt werden. Und wir alle wissen, dass Zahlen nicht lügen, dass Zahlen objektiv sind und dass Zahlen verglichen werden können, oder etwa nicht? Durch den Versuch der Universitätsverwaltungen, den „Erfolg“ und die „Qualität“ ihrer Forschenden anhand dieser Kennzahlen zu messen – ein Unterfangen, dass sich bis zur Einführung des Journal Impact Factors zurückverfolgen lässt – stieg auch der Publikationsdruck auf die Wissenschaftler:innen.

Dies führte in den letzten Jahrzehnten zu einem enormen Anstieg an Veröffentlichungen und in der Folge zu zahlreichen Neugründungen von Fachzeitschriften und vielen neu hinzugekommenen Akteuren. Es überrascht also nicht, dass Wissenschaftler:innen sich bei der stetig steigenden Anzahl an Zeitschriftenartikeln, die einen Platz zur Veröffentlichung brauchen, irgendwann wissentlich oder unwissentlich für eine minderwertige oder räuberische Zeitschrift entscheiden. Predatory Publishing wirft also sein Licht auf die Schieflage in der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Kommunikation und verschärft gleichzeitig das Problem noch weiter. Ein Silberstreif am Horizont ist, dass das System der Forschungsevaluierung selbst, welches aktuell noch falsche Anreize setzt, den Publikationsdruck erhöht und zudem Predatory Journals nährt, einer Prüfung unterzogen wird, mit dem Ziel, das System zu reformieren und einen besseren Weg zu etablieren13. Dieser Prozess wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen und es lässt sich darüber streiten, ob diese Bestrebungen tatsächlich dazu beitragen werden die betrügerischen Akteure auszuschalten, oder ob sich diese künftig nur an die veränderte Landschaft anpassen werden.

Und was haben wir dagegen getan?

Sehen wir uns nun die andere Seite an, und erkunden wie auf das Phänomen Predatory Publishing seit der Veröffentlichung von Beall’s Liste und seiner Publikationen, die uns auf Predatory Journals erst aufmerksam gemacht haben, reagiert wurde und wird. Bekannt sind inzwischen einige „Sting Operations“, bei denen Forscher:innen Artikel voller Fehler, falscher Behauptungen, oder vollends unsinnige Artikel bei Zeitschriften einreichten, um zu sehen, ob und wie viele diese ohne Rückfragen akzeptieren würden. So zum Beispiel geschehen durch John Bohannon im Jahr 201514. Zur selben Zeit erschuf ein polnisches Forscherteam sogar eine Fake-Wissenschaftlerin, die sich bei mehreren Editorial Boards unterschiedlicher Zeitschriften bewarb und auch angenommen wurde15. Zwei Jahre später erklärte einer ihrer Schöpfer in einem Artikel im New Yorker16, dass diese nicht existierende Person mittlerweile sogar Konferenzen organisiere und „ein Eigenleben entwickelt“ habe.

Ein weiterer Fortschritt war die erfolgreiche Klage gegen den Verlag OMICS17 in den Jahren 2016 bis 2019, bei der das Gericht zugunsten der Kläger entschied und die Zahlung von Schadenersatz durch den Verlag anordnete. Auch wenn dies ein durchaus positives Zeichen war, sind Gerichtsverfahren zeitaufwändig und kostspielig, und selbst wenn man sich absolut sicher ist, dass ein Betrug vorliegt, ist es eine gänzlich andere Sache diesen auch vor Gericht zu beweisen. Es bleibt also zu bezweifeln, ob Klagen in dieser Sache wirklich Abhilfe schaffen können18, denn auch die Zeitschriften des Verlags OMICS sind immer noch aktiv. Auch wenn diese Maßnahmen nur ein Tropfen auf den heißen Stein waren, so waren sie dennoch wichtig dazu dazu beizutragen, das Bewusstsein für die betrügerischen Praktiken der Verlage und die nicht vorhandenen Qualitätskontrollen bei den Zeitschriften zu schärfen.

Ebenso im Jahr 2015 wurde Think.Check.Submit19 gegründet, eine Initiative, die inmitten wachsender Diskussionen und Bedenken im Bereich der wissenschaftlichen Kommunikation entstanden ist. Ziel war und ist es, Autor:innen Instrumente in die Hand zu geben, die sie bei der Wahl des geeigneten Publikationsmediums für ihre Forschung unterstützen – sei es nun eine Zeitschrift oder ein Buch. Im Jahr 2018 wurde Think.Check.Attend20 ins Leben gerufen, ein ähnliches Tool, das Forscher:innen dabei helfen soll, herauszufinden, ob eine Konferenz, zu der sie eingeladen wurden, seriös ist. Dieser Ansatz mit Checklisten und Fragen, die an vielen Stellen zu finden sind, soll Forscher:innen dazu bringen, wieder verstärkt darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, ein „gutes Zuhause“ für ihre Arbeit zu wählen. Viele suchen jedoch auch hier nach einem einfachen und schnellen Ausweg. Sogenannte „schwarze Listen“ sind zwar sehr umstritten, erfreuen sich aber nach wie vor großer Beliebtheit, wie die bereits erwähnte „Beall’s List“, die Jeffrey Beall bis 2017 in seinem Blog veröffentlichte. Zwar musste diese aus dem Blog entfernt werden, doch wird sie bis heute verwendet und lebt auf anderen Webseiten weiter. 

Betrachtet man die Forschung zum Thema Predatory Publishing in Form von in Scopus indexierten Publikationen, ergibt sich ein interessantes Bild. Mit zumeist weniger als zehn Dokumenten pro Jahr war es ursprünglich recht ruhig, bis 2015 ein erster Schub, mit etwa 75 Publikationen pro Jahr, kam. Im Jahr 2017 folgte ein weiterer rasanter Anstieg und die Zahl der Publikationen zum Thema verdoppelte sich auf etwa 150.  Seither blieb die Zahl der Veröffentlichungen auf diesem hohen Niveau und schwankt zwischen 145 und 160 Publikationen (siehe Abbildung 4). Dieser letzte Anstieg im Jahr 2017 fällt mit dem ersten großen Aufschrei und der erhöhten Aufmerksamkeit, die Predatory Publishing in den deutschsprachigen Ländern Europas zuteil wurde, zusammen. Zahlreiche Einträge auf universitären Webseiten, in Blogs oder von Nachrichtenagenturen stammen aus dieser Zeit.

Abbildung 4: Alle Publikationen zu „predatory publishing“ 2012–2022 aus Scopus
Abbildung 5: Publikationen zu „predatory publishing“ vom Typ ‚Artikel‘, ‚Review‘, ‚Konferenzschrift‚ 2012–2022 aus Scopus

In etwa 35% der Dokumente in Scopus werden als „Letters“, „Editorials“, „Opinions“, oder andere Kurzbeiträge kategorisiert, während die übrigen 65% als „Artikel“, „Review“, „Konferenzbeitrag“ oder „Buchkapitel“ eingestuft werden. Zieht man nur die zweite Kategorie heran, so zeigt sich ein gleichmäßigeres Wachstum (siehe Abbildung 5), was bedeutet, dass die großen Sprünge auf den raschen Anstieg der kürzeren Beiträge zurückzuführen sind. Während diese in der Regel in Zeitschriften veröffentlicht werden, die sich an eine ganz bestimmte Gruppe von Wissenschafter:innen richten, insbesondere an Mediziner:innen und Pflegekräfte, konzentrieren sich die Zeitschriften, in denen die vertiefenden Forschungs- und Übersichtsarbeiten erscheinen, im Allgemeinen auf die Bereiche wissenschaftliche Kommunikation, Verlags- und Bibliothekswesen. Das bedeutet auch, dass wir die Autor:innen in zwei Kategorien einteilen können: Auf der einen Seite Forscher:innen, die ihre Kolleg:innenschaft alarmieren und sensibilisieren wollen, auf der anderen Seite jene, die das Phänomen selbst untersuchen. Nicht mitgezählt wird hier die Kommunikation, die außerhalb der akademischen Literatur stattfindet, wie z. B. Blogbeiträge, Nachrichtenberichte, Beiträge in den sozialen Medien usw.. Diese scheint ebenfalls im Laufe der Zeit zuzunehmen und stellt einen weiteren wichtigen Kanal zur Verbreitung des Themas dar.

Betrachtet man die obigen Abbildungen, könnte man meinen, dass das Phänomen Predaory Publishing anfangs als nicht erwähnenswert oder sogar vernachlässigbar angesehen wurde, mit nur wenigen Personen, die sich damit befassten. Hatten wir immer noch gehofft, dass es sich nur um einen Fehler in der Matrix handelt, um ein kleines Ärgernis, das sich vielleicht von selbst auflöst, und auf das Beste gehofft? Und selbst heute, wenn man sieht, womit wir es zu tun haben, ist es erstaunlich, dass es immer noch Menschen gibt, die in einem akademischen Umfeld arbeiten, und noch nie etwas von der Existenz dieses Phänomens gehört haben. Mit dem Anstieg an Predatory Journals, nahm allerdings auch die Zahl der Veröffentlichungen, Initiativen, Personen, Organisationen und Institutionen zu, die sich mit diesem Thema befassen und versuchen, das Problem in Angriff zu nehmen. Inzwischen hat das Bewusstsein, dass „etwas getan werden muss“, endlich in größerem Umfang die Universitätsleitungen und Weltorganisationen erreicht. UNESCO21, die IAP22 und auch unser Projekt, AT2OA2 23, befassen sich mit der Thematik, was uns in das nächste Kapitel in der Geschichte von Predatory Publishing führt.

Quellen

1 Blog Predatory Publishing https://predatory-publishing.com/

2 Timeline of the first open access journals: http://oad.simmons.edu/oadwiki/Early_OA_journals

3 https://predatory-publishing.com/what-was-the-first-predatory-journal-who-published-it/

4 https://gunther-eysenbach.blogspot.com/2008/03/black-sheep-among-open-access-journals.html

5 https://www.the-scientist.com/critic-at-large/predatory-publishing-40671

6 https://www2.cabells.com/get-quote at the end of the page. In September 2021 Cabells officially anounced that they reached the mark of 15.000 Journals in their predatory reports: https://blog.cabells.com/2021/09/01/mountain-to-climb/

7 https://doaj.org

8 In June 2022 Scopus has 26.038 active journals indexed, that have not been discontinued, including some proceedings.

9 What role these two developments played in allowing predatory publishing to take root has been covered in more detail by Simon Linacre in his recent book: Linacre, S., The Predator Effect (2022), 12ff. DOI 10.3998/mpub.12739277

10 Of the more than 18.000 gold open access journals listed in DOAJ, only a third, around 6.000, charge an APC. In hybrid OA APCs are more common.

11 Shen, C., Björk, BC. ‘Predatory’ open access: a longitudinal study of article volumes and market characteristics. BMC Med 13, 230 (2015). DOI 10.1186/s12916-015-0469-2

12 Ginther, C., Scholarly Communications in Transition (2022) https://in-transition.at/transitions-in-scholarly-communications/

13 The Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA) has finalised its Agreement on Reforming Research Assessment in July 2022 with more than 450 signatories by January 2023.

14 Bohannon, J., Who’s Afraid of Peer Review? Science 342, 6154, 60-65 (2013). DOI 10.1126/science.342.6154.60

15 Sorokowski, P., Kulczycki, E., Sorokowska, A. et al. Predatory journals recruit fake editor. Nature 543, 481–483 (2017). DOI 10.1038/543481a

16 https://www.newyorker.com/tech/annals-of-technology/paging-dr-fraud-the-fake-publishers-that-are-ruining-science

17 https://www.ftc.gov/news-events/news/press-releases/2019/04/court-rules-ftcs-favor-against-predatory-academic-publisher-omics-group-imposes-501-million-judgment

18 Manley, S., On the limitations of recent lawsuits against Sci-Hub, OMICS, ResearchGate, and Georgia State University. Learned Publishing, 32: 375-381 (2019). DOI 10.1002/leap.1254 

19 https://thinkchecksubmit.org/

20 https://thinkcheckattend.org/

21 https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000383324?posInSet=1&queryId=39f70dc6-8794-45da-86e8-8fc271c772b6

22 The InterAcademy Partnership has published its report Combatting Predatory Academic Journals and Conferences in May 2022.

23 https://www.at2oa.at/at2oa2_home.html