Wissenschaftliche Kommunikation im Wandel

Der Blog Scholarly Communications in Transition entstammt einem Teilprojekt zum Thema Predatory Publishing des österreichischen Projekts Austrian Transition to Open Access Two (AT2OA2), das von den österreichischen Universitätsbibliotheken geleitet sowie vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und den österreichischen Universitäten kofinanziert wird. Auf Wunsch der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko), einer gemeinnützigen Vereinigung zur Unterstützung der österreichischen Universitäten und zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, wurde ein Teilprojekt zum Thema Predatory Publishing in AT2OA2, das Nachfolgeprojekt von Austrian Transition to Open Access (AT2OA), aufgenommen.

Es mag überraschen, dass Bibliothekar*innen damit befasst wurden, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, das an den Grundfesten der guten wissenschaftlichen Praxis und der Integrität von Forschung rührt. Österreichische Bibliotheken übernehmen hier jedoch seit langem eine Vorreiterrolle und stellen Informationen und Services zum Thema Predatory Publishing und anderen raubtierhaften Praktiken zur Verfügung. So informierte die Universitätsbibliothek Graz bereits im Jahr 2016 über das Thema, noch zwei Jahre bevor eine internationale Medienkampagne die Aufmerksamkeit einer breit(er)en Öffentlichkeit sowie zahlreicher Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz darauf lenkte. Bibliothekar*innen der Universitätsbibliothek Graz galten zu diesem Zeitpunkt bereits als Expert*innen auf diesem Gebiet und wurden im Zuge dieser Kampagne interviewt. Die Bildung von Expert*innen-Netzwerke, Communities of Practice, sowie das gemeinsame Erarbeiten von guten und bewährten Praktiken, Best Practices, haben in der Bibliothekswelt eine lange Tradition. Die an der Universitätsbibliothek Graz zum Thema erworbene Expertise und Erfahrung sowie die Materialien, Websiten-Inhalte, Videos, Präsentationen etc. mit Kolleg*innen innerhalb der (österreichischen) Bibliotheksgemeinschaft zu teilen, ist Ausdruck dieser wertvollen und wertgeschätzten Tradition. So begannen bald weitere Universitätsbibliotheken, ihre eigenen Services zum Thema aufzubauen. Das Predatory Publishing-Projektschöpft demnach aus einem reichen Wissens- und Erfahrungsschatz und bringt Bibliothekar*innen und Mitarbeiter*innen anderer administrativer Bereiche, wie z.B. aus dem Forschungsmanagement, zusammen. Aktuell wirken 16 Personen, sowohl neu, als auch erfahren im Umgang mit diesen unlauteren Praktiken, am Projekt mit.

Ausgangspunkt ist das Phänomen Predatory Publishing, das, mit Blick auf den Publikationsmarkt, als ein betrügerisches Geschäftsmodell beschrieben werden kann, das vorgibt bewährte Praktiken, Best Practices, ein- und die hohen Qualitätsstandards im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens hochzuhalten, während tatsächlich minderwertige bzw. gar keine Serviceleistungen geleistet werden. In der jüngsten Debatte und Literatur dazu lässt sich ein inflationärer Gebrauch des Wortes predatory feststellen. Alles, das nicht den Standards der wissenschaftlichen Kommunikation und (kostenpflichtigen) Veröffentlichung entspricht, wird rasch als predatory gebrandmarkt. Der Begriff umfasst mittlerweile eine breite Palette an unterschiedlichen Praktiken in der wissenschaftlichen Kommunikation; er reicht von betrügerischen oder irreführenden Methoden, über die Aushöhlung von Qualitätsstandards, bis hin zu qualitativ minderwertigen Praktiken. Der gemeinsame Ansatz der österreichischen Bibliotheken war es daher seit jeher, über Predatory Practices als einem Spektrum mit fließenden Übergängen zu denken und zu kommunizieren vergleichbar mit den Ergebnissen des jüngsten Interacademy Partnership (IAP)-Berichts Combatting Predatory Journals and Conferences. Dieser Bericht beinhaltet eine Skala die eine Spanne von hohem bis niedrigen Risiko abbildet und dabei zwischen Merkmalen wie betrügerisch, täuschend, inakzetable niedrige Qualität, niedrige Qualität, vielversprechende niedrige Qualität, fragwürdige Qualität und Qualität unterscheidet.

IAP, Combatting Predatory Journals and Conferences,  https://www.interacademies.org/sites/default/files/2022-03/1.%20Full%20report%20-%20English%20FINAL.pdf

Was es zuallererst im Zusammenhang mit Predatory Practices braucht, ist es präziser und genauer zu sein, wenn man über diese Praktiken spricht, denn betrachtet man deren Intention, die Bedürfnisse, die sie befriedigen sollen, und deren Auswirkung, sind sie keineswegs gleichwertig. Unter diesem Gesichtspunkt sind Predatory Journals und Predatory Practices jene, deren Anbieter nachweislich die Absicht haben zu betrügen, um von Gebühren für Services zu profitieren, die nie erbracht werden. In einer Zeit, in der die wissenschaftliche Publikation zur Ware und der Artikel zum wichtigsten Gut geworden ist, bespielen diese betrügerischen Geschäftspraktikendas unterste Ende des billigen Produktionssegments, vergleichbar mit Straßenhändlern, die gefälschte Gucci-Taschen und Rolex-Uhrenanbieten, wenn auch mit schwerwiegenderen Konsequenzen und einer höheren Gewinnspanne. Sie stellen Produkte schneller, billiger und qualitativ minderwertiger her, ohne dass der nachhaltige Zugang zu deren Produkten gewährleistet wird. Qualitätssicherung wird vorgetäuscht, ist aber nicht vorhanden; sei es nun im Fall von Predatory Journals durch das Versprechen von Peer-Review oder eines fiktiven Editorial Boards, dessen Mitglieder sich zumeist nicht im Klaren darüber sind, dass ihre Namen und ihr guter Ruf zur Legitimation dieser Zeitschriften missbraucht werden. Predatory Practices sind also nichts anderes als Betrug, wie er auf jedem Markt zu finden ist. Der Bedarf an den Produkten und Services dieser unseriösen Dienstleister ist jedoch unbestreitbar. Predatory Publishing erscheint Zeit sparend, verspricht eine rasche Publikation durch beschleunigte Peer Review-Verfahren, was, wie hinreichend belegt und dokumentiert ist, im Grund genommen bedeutet, dass keines durchgeführt wird. Es ist ein Ventil, eine Publikationsmöglichkeit für Autor*innen, die sich sonst abmühen in angesehenen und etablierten Kanälen zu publizieren, die jedoch die Verpflichtung haben (Open Access) zu publizieren, um Fördermittel zu erhalten und ihre Forschung fortsetzen zu können; ganz zu schweigen von denen, die das Fehlen adäquater Qualitätssicherungsmaßnahmen nutzen, um fragwürdige Forschungsergebnisse oder gar pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse zu publizieren. Und nicht zuletzt wird durch die häufig deutlich günstigere Bearbeitungsgebühr der Artikel in Predatory Journals Geld gespart.

Da es sich hierbei um eine omnipräsente Gefahr und Bedrohung handelt, braucht es Information und Beratung, um das Bewusstsein der Forschenden für die Kosten und Konsequenzen der Inanspruchnahme solch fragwürdiger Angebote und Dienstezu schärfen. Zahlenmäßig nehmen diese betrügerischen Praktiken zu, sowohl mit Blick auf die Anbieter, als auch auf die betroffenen Bereiche der wissenschaftlichen Kommunikation, wie z.B. Korrekturlesen, Lektorat, Veröffentlichung oder die Veranstaltung von Konferenzen. Ein Ansatz, um gegen diese betrügerischen Praktikenvorzugehen, ähnlich der Konsumentenberatung, ist die Verbraucher*innen auf diese aufmerksam zu machen und für bessere Publikationswege zu werben, die nach höheren Qualitätsstandards produziert werden. Der Kernauftrag des Teilprojekts folgt diesem Zugang:

  • Die Entwicklung eines umfassenden Maßnahmen- und Servicekatalogs, um das Bewusstsein von Universitäts- bzw. Bibliotheksleitungen für Predatory Practices zu schärfen;
  • die Entwicklung einer Informationswebsite für Forscher*innen;
  • die Schulung des Universitäts- bzw. Bibliothekspersonals, um fundierte Beratungsangebote für Wissenschaftler*innen zu schaffen bzw. zu erweitern;
  • die Konzeptionierung einer Sensibilisierungskampagne

Pragmatisch betrachtet, sind die Projektziele bezüglich Predatory Practices einfach und klar: Den Status quo bereits bestehender Services in Österreich zu erheben; bewährte Praktiken, Best Practices, zu sammeln und kodifizieren, eine Wissensgrundlage, die als Basis für ein gemeinsames Verständnis aller Stakeholder von Predatory Practices dient, zu gestalten; das bestehende Expert*innen-Netzwerk, Community of Practice, zu stärken und zu erweitern; die Personal zu schulen; Information zur Verfügung zu stellen und Bewusstsein für die Thematik zu schaffen. Der Fokus liegt dabei auf präventiven Maßnahmen und Hilfestellung, sollten Forschende unwissentlich ins Netz dieser betrügerischen Methoden geraten. Insbesondere aus Bibliotheksperspektive wird die Information der Verbraucher*innen als primäres Mittel jedoch nur begrenztem Erfolg zeigen.

Bibliotheken bieten heutzutage mehr als nur den Zugang zu Literatur und Unterstützung bei der Informationsbeschaffung. Bibliothekar*innen sind mittlerweile unverzichtbare Dienstleister*innen auf den Gebieten der Informationskompetenz und der wissenschaftlichen Kommunikation. Bibliotheken gehören zu den führenden Impulsgebern und Triebkräfte in den Bereichen Open Access und Open Science. In den letzten Jahrzehnten sind sie in die Rollen von Wegbereiterinnen hineingewachsen, wenn sie, zum Beispiel, transformative Open-Access-Verträge verhandeln, von Wegweisern durch heikles Terrain wie Fake News oder Predatory Publishing, von Förderern, die Wandel ermöglichen durch Open Access-Publikationsplattformen oder frei zugängliche Repositorien, von Erhaltern wissenschaftlicher  Integrität und guter wissenschaftlicher Praxis durch ihr Informations- und Schulungsangebot. Die Zahl der Serviceangebote ist beträchtlich angewachsen, wobei Predatory Publishing nur eines von vielen Themen ist, mit denen sich Bibliotheken auseinandersetzen und das sie thematisieren. Im Zusammenhang mit Predatory Practices reicht jedoch die bloße Bereitstellung von Services nicht aus und es würde auch nicht viel mehr als eine isolierte Anstrengung sein, um negative Auswirkungen für Forschende zu verhindern. Im Bereich der wissenschaftlichen Kommunikation wäre dies lediglich ein Service unter vielen und würde sich wohl nur in ein stetig wachsendes Dienstleistungsangebot einfügen, aus dem sich je nach Geschmack und Vorliebe frei wählen läßt. Dieser Ansatz ist bedarfsorientiert. Um Kohärenz und Nachhaltigkeit zu erreichen, nicht nur in Bezug auf Predatory Publishing, sondern in Bezug auf das breite [oder: gesamte] Spektrum der Bibliotheksdienstleistungen, dafür ist, im Gegensatz zur bedarfsorientierten Bereitstellung von Dienstleistungen, ein tieferes Verständnis erforderlich, wie wissenschaftliche Kommunikation zu durchdringen ist, und wie Wege gefunden werden, die sowohl Studierenden und Wissenschaftler*innen als auch dem Gemeinwohl, das die Wissenschaft darstellt, dienen. Wege zu finden, ist also eines der Hauptziele dieses Projekts, jedoch sollen hierbei nicht nur bewährte Praktiken, Best Practices, etabliert werden.

Die akademische Welt befindet sich im Wandel, dessen Ziel Open Science, eine offen(er)e Wissenschaft, ist. Es ist ein Zustand des Übergangs. Ein großer Teil unserer Energie in unserem täglichen Bemühen unserer täglichen Arbeit wissenschaftliche Kommunikation zu unterstützen, sei es nun in Bibliotheken, Forschungsservices, im Publikationswesen oder anderen verwandten Bereichen, ist auf die Schwungkraft des Vorankommens fokussiert, dem Übergang hin zu Open Access mit all seinen Facetten und dem Schritthalten mit der digitalen Transformation. Schock und Geschwindigkeit mögen Lösungen produzieren, doch mangelt es ihnen meist an Nachhaltigkeit. Zumeist scheint es, als würden wir von einem Schritt zum nächsten eilen, immer weiter drängen, um den Wandel hin zu einer offenen Wissenschaft schnellstmöglich herbeizuführen. Diese Art des Wandels ist jedoch nur ein Aspekt, der sich insbesondere auf den Publikationsmarkt bezieht. Es gibt jedoch eine weit tiefgreifendere Schicht der Veränderung, die Transformation des wissenschaftlichen (Öko-)Systems per se, eischließlich der wissenschaftlichen Kultur über alle Disziplinen hinweg, von einem geschlossenen hin zu einem offenen System.

Offene Systeme sind hochkomplex, charakterisiert durch ein hohes Maß an Vernetzung und gegenseitiger Abhängigkeiten und einer höheren Empfänglichkeit für äußere Einflüsse und Störungen, Disruption. Dies führt unweigerlich zu einer erhöhten Vulnerabilität, wie man am Beispiel der Predatory Practices sehen kann. Sowohl Vielfalt als auch Fragmentierung nehmen zu, was zu einer Schwankung zwischen Divergenz, schlimmstenfalls unzusammenhängender Heterogenität, und Konvergenz, schlimmstenfalls bis hin zum Ausschluss von Diversität, führt. Die wissenschaftliche Umwelt ist im Wandel und damit in Bewegung. Sich ausschließlich auf das Phänomen Predatory Publishing zu konzentrieren, ohne dabei die Veränderungen im gesamten Bereich der Wissenschaft zu berücksichtigen, birgt das Risiko, Services zu entwickeln und einzurichten, die im Grunde genommen ebenso provisorisch und vorübergehend sind, wie die aktuelle Beschaffenheit der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Kommunikation. Von Anfang an ist daher das Projekt die Grenzen des Themas Predatory Publishing hinausgegangen, und umfasst daher auch den größeren Kontext der wissenschaftliche Kommunikation, in dem betrügerische Praktikennur ein Phänomen unter vielen sind, wenn auch ein Phänomen mit weitreichenden Auswirkungen inmitten von Störung, Disruption, Veränderung und Wandel.

Ziel ist nicht jene Ausläufer, die auf unseriöse Weise vom Open Access-Publikationsmarkt profitieren, auszumerzen sondern auch in gleichem Maße Open Access zu stärken und zu kultivieren nicht nur als ein anderes wirtschaftliches Modell und Paradigma, sondern noch viel wesentlicher, um Nachhaltigkeit zu erreichen, als eine wissenschaftliche Kultur, die gute wissenschaftliche Praxis und Forschung auf neuen Wegen begünstigt. Diese Komplexität erfordert die von uns angebotenen Dienstleistungen neu zu denken. Einfache Formeln wie „wenn a, dann b“, oder „tu dies, nicht das“, entstammen einer Problemlösungsmentalität, die davon ausgeht, dass es den einen richtigen Weg gibt und auf einem binären Denken aufbaut. Sie sind hilfreich, zuweilen notwendig, doch letzten Endes zu kurzlebig und bedürfen einer ständigen Anpassung. Neben bewährten Praktiken, Best Practices, braucht es in dieser Übergangsphase auch innovative, entstehende sowie gute Praktiken in den Bereichen Medien-, Informations- und Publikationskompetenz, wie es im Cynefin-Modell beschrieben wird:

https://www.infinit.cx/2014/06/strategie_komplex_cynefin_teil-1/

Projekte folgen häufig einer linearen Logik: Ein Projektziel wird vorgegeben, das „Was“, ein Kurs wird abgesteckt, das „Wie“ und mittels festgelegter Meilensteine wird ein Kurs gesetzt, der bis zu Abschluss des Projektes verfolgt wird. In diesem Projekt haben wir allerdings die Muße, den langen Weg zu gehen, die Szenerie in ihrer Gesamtheit zu betrachten, den Windungen und Wendungen unserer Reise zu folgen, hier und da abzubiegen, allgemein gültige Annahmen und Erzählungen zu hinterfragen und auftauchende Phänomene sowie aktuelle Entwicklungen zu erkunden. Während allgemein der Schwerpunkt auf einer Förderung der Transformation hin zu Open Science, einer offen(er)en Wissenschaft, liegt, gilt unser Interesse auch der Sinnfindung, dem Gewinn eines tieferen Verständnisses dafür, was sich entwickelt, den Wechselwirkungen und Verflechtungen, die offene Systeme kennzeichnen sowie dem Einfluss dieses Wandels auf die wissenschaftlichen Ökosysteme. Wir können und werden keine Antworten geben, da diese in einer sich stetig entwickelnden Umgebung immer nur vorläufig sind. Unser Ziel ist es, verschiedene Blickwinkel und Perspektiven zu öffenen, Fragen aufzuwerfen und Themen aufzureißen, die es zu erkunden gilt, um ein immer besseres und größeres Verständnis für diese neue wissenschaftliche Kultur und dieses neue wissenschaftliche Ökosystem, die von uns allen geschaffen werden, zu entwickeln. Die Beiträge dieses Blogs schöpfen aus einer Vielzahl an Quellen; der reichen Erfahrung und Expertise unserer Projektmitglieder, dem Studium der Literatur zum Thema Predatory Practices und verwandter Bereiche der wissenschaftlichen Kommunikation, dem Lernprozess, der Etablierung innovativer, entstehender, guter sowie bewährter Praktiken, Best Practices, im Zusammenhang mit Predatory Practices und wissenschaftlicher Kommunikation, dem kontinuierlichen Austausch innerhalb des Expert*innen-Netzwerks und folgen den stetigen Veränderungen der Forschungslandschaft. Die große Gelegenheit, die dieses Projekts bietet, ist, dass wir vier Jahre Zeit haben, um uns in die Thematik zu vertiefen. Wir können uns die Zeit geben, um uns tiefgreifenden mit diesen Themen zu befassen, nicht nur nach Antworten und Lösungen zu suchen, sondern auch den Fragen nachzugehen, die sich aus unseren Erkundungen auf bekanntem und neuem Terrain ergeben. Wir sind uns bewusst, dass das, was wir wissen und verstehen, nur ein Teil dessen ist, was es zu wissen und zu verstehen gibt. Dieser Blog wird also in dem Bewusstsein verfasst, dass das, was wir im Zuge dieses Projektes wahrnehmen und erfahren, nur eine Perspektive auf hochkomplexen Themen und Dilemmas ist, für die es keine einfache und richtige Lösung gibt. Der Weg vorwärts kann nur durch Austausch unterschiedlicher Perspektiven und das Hören verschiedenartiger Stimmen gefunden werden. In diesem Sinne ist dieser Blog ist eine Einladung nachzudenken, zu diskutieren, sich auszutauschen und in Dialog zu treten.